Mit seinem Cover von Robyns „Dancing On My Own“, das er bei „Britain’s Got Talent“ performte, gelang Calum Scott der unglaubliche Senkrechtstart seiner Karriere. Es folgte die Hit-Single „You Are The Reason“ und schließlich 2018 sein Debütalbum „Only Human“, das in über 20 Ländern auf Platz 1 landete. Vier Jahre und zahlreiche weitere Hit-Singles später, erschien im Sommer 2022 sein zweites Album „Bridges“. Mit den Songs des neuen Albums tritt der Sänger aus dem nordenglischen Kingston upon Hull eine Welle intensiver Emotionen los, die sich sanft an den Gestaden weit gefächerter Melodien bricht.
Nicht nur, dass Calum Scott kompromisslos auf die Schönheit seiner Musik und auf den Klang seiner Stimme baut, auch bei seinen Songinhalten ist er schonungslos konsequent und setzt alles auf die Karte Ehrlichkeit. Der mit seiner Homosexualität mittlerweile offen umgehende Künstler verspürte das Bedürfnis, tiefer in seine Persönlichkeit einzutauchen, um herauszufinden, was für ein Mensch er sei und was er schon alles durchgemacht habe. Calum Scott scheint sich seinen persönlichen Schmerz von der Seele zu singen und vermag vielleicht gerade dadurch anderen auf der Suche nach sich selbst Halt zu geben. Zu Beginn seiner Songwriter-Laufbahn habe er immer noch überlegt, was die Leute wohl hören wollen, erzählt Scott in einem Interview. Mittlerweile habe er den Spieß aber umgedreht und schreibt Songs über seine persönlichen Erfahrungen, seine Beziehungen zu anderen Menschen und die Achterbahn der Gefühle, die er in seinem Leben schon befahren hat.
Das, was Calum Scott sich schon beim Startschuss seiner Karriere mit der Balladenversion von Robyns „Dancing On My Own“ zu eigen gemacht hat, bestimmt auch den Herzschlag seines aktuellen Albums „Bridges“: immer den bestmöglichen Song abzuliefern. Der Engländer mit der Goldkehle verfolgt ein klares Ziel und möchte weiterhin die Musik schreiben, mit der der bereits auf seinem Debütalbum viele Menschen hat ansprechen können. Das allerdings noch ausgefeilter als beim letzten Mal. Er sei gespannt, ob die Leute auch live diese Veränderungen hören werden, gesteht Calum Scott. Was das betrifft, kann er ganz gelassen sein.
