In einer Doppelausstellung präsentieren sich ab dem 1. März Mirjam Freitag und Dorothee Zitzmann in der Rathausgalerie Balingen. Der Eintritt zur Ausstellung, die während den üblichen Öffnungszeiten des Rathauses bis zum 1. Juni 2024 besucht werden kann, ist frei.
Bitte beachten Sie ab dem 8. April die neuen (leicht verkürzten) Öffnungszeiten. Mo. & Mi. 8.00 - 17.00 Uhr, Di. & Do. 8.00 - 17.30 Uhr, Fr. 8.00 -13.00 Uhr, Sa. 9.00 - 13.00 Uhr
Mirjam Freitag, geboren 1973 in Albstadt-Ebingen, studierte von 1996 bis 1999 Kunst bei Prof. Bodemeyer und Prof. Kaiser in Weingarten. Sie ist als Referentin für Kunst an der Akademie Schloss Rotenfels in der Organisation und Leitung tätig, ebenso fungiert sie als Koordinatorin für Schulkunst im Zollernalbkreis. Die Künstlerin Mirjam Freitag zeichnet sich durch eine einzigartige Herangehensweise in ihrer Kunst aus, die stark auf der Materialität basiert. In ihren Werken verwendet sie eine Vielfalt an natürlichen Materialien – Erde, Asche, Kohle, Eisen, Sand, Eierschalen und Haare –, die sie mit Acryl verarbeitet. Diese Materialien stammen oft aus verschiedenen Regionen Europas und symbolisieren Heimat oder verlorene Heimat, was ihnen eine tiefe metaphorische Bedeutung verleiht. Sie stehen für Wachstum, Entwicklung und Wandlung. Mirjam Freitags Kunst ist durch eine mehrschichtige Technik gekennzeichnet, wobei jede Schicht auf die nächste aufbaut und so ein komplexes Gesamtbild entsteht.
Dorothee Zitzmann, geboren 1949 in Konstanz kam schon als Austauschschülerin in den USA mit Kunst in Berührung. Nach dem Abitur studierte sie die Fächer Englisch und Sport auf Lehramt an Gymnasien. Im Jahr 1983 kam sie mit ihrer Familie nach diversen Auslandsaufenthalten in Oklahoma, Granada und Lissabon nach Balingen, wo sie und ihr Mann am Gymnasium unterrichteten. In dieser Zeit entstanden dreidimensionale Werke in Ton, Speckstein, Ytong-Stein und Holz. Ein erster Besuch der Kanareninsel Lanzarote im Jahr 2014 gab den Anstoß zu den meisten der heuer in der Rathausgalerie ausgestellten Bilder. Die vulkanische Landschaft dort empfand Zitzmann von Anfang an als ein Kunstwerk in sich. Das Dreidimensionale früherer bildhauerischer Arbeiten ist auch in den Lanzarote Bildern in Ansätzen immer wieder zu sehen. Dazu benutzte sie die verschiedensten Materialien, um plastische Struktur zu erzielen. Ab 2021 übertrug sie diese Arbeitsweise dann auch auf Motive aus ihrer schwäbischen Heimat, indem sie Fossilien nachbildete und in ihre Bilder integrierte.
Kuratorin der Ausstellung ist die Kunsthistorikerin Heidrun Bucher-Schlichtenberger.