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Umwelt

Biotopverbundplanung Stadt Balingen

Die Stadt Balingen hat sich zum Ziel gesetzt, die Biodiversität zu stärken und dauerhaft zu entwickeln. Die kommunale Biotopverbundplanung stellt hierfür ein geeignetes Instrument dar

Die rechtliche Grundlage für die Umsetzung der kommunalen Biotopverbundplanung bildet der Fachplan Landesweiter Biotopverbund nach § 22 Naturschutzgesetz Baden-Württemberg. Auf dieser Grundlage wird ein Netz räumlich und funktional verbundener Biotope geschaffen.

Durch Biotopvernetzung sollen Populationen wildlebender Tier- und Pflanzenarten nachhaltig gesichert und ein genetischer Austausch weiterhin ermöglicht werden. Gleichzeitig dient ein dauerhaft vielfältiger Naturraum der Naherholung und dem Tourismus. Die Maßnahmen fließen auch in die Bauleitplanung ein. Die Stadt Balingen will mit einer eigenen Biotopverbundplanung und deren schrittweisen Umsetzung einen wichtigen Beitrag vor dem Hintergrund eines zunehmenden Artenrückgangs sowie klimatischen Belastungen leisten.

Erster Zwischenstand präsentiert

In einem Zwischenbericht stellte das beauftragte Fachplanungsbüro StadtLandFluss aus Nürtingen und die Stadtverwaltung Balingen dem Gemeinderat die Ergebnisse vor.

Die Ermittlung der Schwerpunktbereiche im Offenland, außerhalb des Waldes, und die Benennung von sogenannten Ziel- und Schirmarten stehen im Mittelpunkt der bisherigen Bearbeitung. Dies sind ausgewählte Tierarten, die als Zeiger für ganze Artengemeinschaften oder bestimmte Qualitäten eines Habitats dienen, und durch deren Schutz "Mitnahme-Effekte" für weitere Arten erzielt werden. Von der Förderung der Schirmarten kann somit das Überleben der gesamten Lebensgemeinschaft profitieren.

Die fachliche Beurteilung von Biotopen erfolgt nach trockenen, mittleren und feuchten Standorten. Im Raum Balingen sind insbesondere Biotope mittlerer Ausprägung, meist als Streuobstwiesen, verbreitet. Mit geeigneten Trittstein-Flächen und neuen Grünstrukturen werden Schutzgebiete miteinander verknüpft. Pflanzen- und Tierarten können sich besser austauschen und gegenüber klimatischen Veränderungen anpassen.

Mit der Bestimmung der Ziel- und Schirmarten werden aus dem landesweiten Zielartenkonzept diejenigen herausgefiltert, die auf der Balinger Gemarkung vorkommen. 48 Zielarten wurden in Balingen herausgearbeitet. 13 Schirmarten wurden benannt. Hierzu zählen das Schwarzkehlchen, die Feldlerche, die Zauneindechse und die Wanstschrecke, eine Heuschreckenart.

Die umfangreichen faunistischen Erhebungen im Gelände sind abgeschlossen, und die Geländedaten liegen seit Anfang des Jahres vor. Auf dieser Grundlage wird ein Maßnahmenkonzept erstellt. Eine umfassende Öffentlichkeitsbeteiligung schließt sich an. Verbindlich wird die Planung durch einen abschließenden Gemeinderatsbeschluss. Die städtische Planung findet auch in übergeordneten, regionalen Planungen Berücksichtigung, damit ein zusammenhängender, großräumiger Biotopverbund entstehen kann.

Die Erstellung der Fachplanung wird zu 90 % vom Land Baden-Württemberg gefördert. Die Umsetzung von Maßnahmen ist bis zu 70 % förderfähig.

Die oben genannte Präsentation kann hier heruntergeladen werden: (3,7 MB)

Weitere Informationen finden Sie hier:

LUBW Baden-Württemberg:
https://www.lubw.baden-wuerttemberg.de/natur-und-landschaft/biotopverbund

Landratsamt Zollernalbkreis
https://www.zollernalbkreis.de/,(anker21633034)/landratsamt/aemter++und+organisation/biotopverbund#anker21633034