Städtebauförderung

Kreisverkehr Auf Jauchen

Der Gemeinderat hat die Sanierungskonzeption für das „Gewerbegebiet nördliche Hindenburgstraße“ beschlossen und einen Antrag auf Aufnahme in ein Sanierungsgebiet der Städtebauförderung verabschiedet. Mit dem Rückbau der Hindenburgstraße ab der Einmündung Kesselmühlenstraße in Richtung Norden muss für das Gewerbeareal eine geeignete neue Zufahrt geschaffen werden. Gleichzeitig ist es zwingend erforderlich, für den Bauhof eine dauerhaft hochwassersichere Zufahrt einzurichten, um auch im Krisenfall uneingeschränkt handlungsfähig zu sein.

Ausbaulageplan Kreisverkehr Auf Jauchen

Die neue Zufahrt zum früheren Areal „Hahn & Schnekenburger“ und zum Bauhofgelände soll zukünftig von der L 415 (Stadtausfahrt Nord) her erfolgen. Der Anschluss in Form eines Kreisverkehrs ist in der Sanierungskonzeption für das Gewerbegebiet enthalten. Das Büro Ohnmacht Ingenieure aus Sulz am Neckar wurde daraufhin mit der Ausarbeitung einer Planung zur Herstellung eines Kreisverkehrs an der L 415 beauftragt.

Der Kreisverkehr wurde mit einem Außendurchmesser von 36 m und einer Ringfahrbahnbreite von 7,0 m hergestellt. Die Mittelinsel wurde als Erdwall ausgeführt und eingesät. Für Fußgänger und Radfahrer wurde im nordwestlichen Ast des Kreisverkehrs eine Querungsmöglichkeit von und in Richtung Bauhof geschaffen. Gleichzeitig soll der westlich verlaufende Radweg verlegt werden. Der Radweg sowie die Querungsstelle werden in Zusammenarbeit mit den Stadtwerken beleuchtet, ebenso werden entsprechende Vorbereitungen getroffen, den gesamten Kreisverkehr später mit überschaubaren Aufwendungen zu beleuchten. Ebenso soll im Hinblick auf eine noch nicht absehbare bauliche Entwicklung westlich des Kreisverkehrs die baulichen Vorbereitungen für eine Erschließung durch die Stadtwerke getroffen werden.

Im südöstlichen Ast (zukünftige Zufahrt Kreisverkehr) wurde neben der Fahrbahn eine Aufstellmöglichkeit für LKWs hergestellt. Dies dient dazu, Parkflächen für einen LKW bei geschlossenem Tor anzubieten.

Die reinen Baukosten für die Herstellung des Kreisverkehrs belaufen sich auf rund 625.000 € brutto. Diese Kosten setzt sich wie folgt zusammen:

Erdarbeiten 130.000,00 €
Entwässerung   30.000,00 €
Kanalarbeiten   45.000,00 €
Trag- und Deckschichtarbeiten 270.000,00 €
Randeinfassungen und Pflasterflächen   70.000,00 €
Verkehrseinrichtungen inkl. Zaunanlage   65.000,00 €
Straßenbeleuchtung   15.000,00 €
Summe brutto
625.000,00 €

In Abstimmung mit dem RP Tübingen erfolgte im Zuge der Vollsperrung des Kreisverkehrs eine Fahrbahndeckenerneuerung zwischen der Abfahrt der B27 und der Kreuzung Auf Jauchen / Kesselmühlenstraße. Gleichzeitig sollen im Bereich der Brücke über die Eyach die Fahrbahnübergänge saniert werden. Kostenträger dieser Maßnahme ist das RP Tübingen.

Baubeginn war im Frühjahr 2020. Nach einer 11-wöchigen Bauzeit wurde die offizielle Verkehrsfreigabe am 31. Juli 2020 durch den Oberbürgermeister Helmut Reitemann und Vertreter des Gemeinderats, der Verwaltung, des Planungsbüros und der ausführenden Baufirma Stumpp erteilt.