Jörg Döring hat diese Entwicklung in seiner Kunst eingefangen und führt damit die Popart auf ganz eigenständige und typische Weise fort. Döring erweitert diese Kunstrichtung mit all den kleinen verrückten Dingen, die die einzelnen Kulturbereiche hervorbringen. Auf einer Arbeit von ihm können ganz unterschiedliche und vielfältige Impulse gesetzt werden. Dafür hat er seine Mixed-Media-Techniken entwickelt: Malerische diffuse Hintergründe kombiniert mit Fotos, Schriften, Kopien, Zeitungsausschnitten, Comic-Figuren, Autos, faszinierenden Porträts und Berühmtheiten umgeben mit den vielen kleinen Prestigeobjekten des Alltags. Ihn interessiert aber nicht mehr nur die reine Oberfläche von Figuren und Dingen, wie bei den klassischen Popkünstlern. Bei Döring entsteht eine typisch deutsche Wahrnehmung, die gleichzeitig eine Interpretation der Kunst-, Mode-, Werbe- und Warenwelt hervorruft. Die Oberfläche der Dinge ist hinterfragt. Hinter jedem Gesicht, das er auch oft in Ausschnitten darstellt, lauern Gefühle, Wünsche, Sehnsüchte und gleichzeitig deren Abgründe. Die große künstlerische Leistung Dörings ist es, dass jedes Bild einen besonderen ‚Kick‘ auslöst. Unsere Süchte werden nicht nur sichtbar, sondern geradezu fühlbar. Man ‚riecht‘ den Treibstoff , der den Motor unserer Kulturerscheinungen am Laufen hält und mit vollem ‚Speed‘ vorantreibt. Döring ist, wie auch das Gesamtwerk des Künstlers offenbart, ein Seismograph dieser wechselnden Kulturerscheinung. Dörings Bilder berauschen durch Ihre Oberfläche und verweisen trotzdem auf Existenzielles, wie alle wichtige deutsche Kunst. Döring eben, wie oft genannt, ist der ‚German Pop Artist‘.
Öffnungszeiten:
Montag und Mittwoch: 8.00 – 17.00 Uhr
Dienstag und Donnerstag: 8.00 – 17.30 Uhr
Freitag: 8.00 – 13.00 Uhr
Samstag: 9.00 – 13.00 Uhr
Vernissage:
Die öffentliche Vernissage findet am Donnerstag, den 13. Juni ab 19.30 Uhr statt. Zur Einführung spricht der Kurator Rudolf Greiner, der Künstler ist anwesend.