Landratsamt schließt sich dem Balinger Nahwärmenetz an
Buddeln für die Energiewende: Auf einem Teil des oberen Parkplatzes der Stadthalle und des Eyachbads sowie demnächst an der Hirschbergstraße in Balingen laufen die Bauarbeiten für den Anschluss des Landratsamtsgebäudes an das Nahwärmenetz Eyachbad.
Die Wärme für das Landratsamt kommt damit in Zukunft aus dem Nahwärmenetz der Balinger Stadtwerke. Diese erzeugen im Eyachbad in einem Blockheizkraftwerk Strom. Ein Begleitprodukt der Stromerzeugung ist Wärme. Diese Abwärme wird sinnvoll genutzt, speist das Nahwärmenetz und versorgt bereits heute zahlreiche umliegende Gebäude. Mit einem Anschluss ans städtische Wärmenetz entfällt für die Kreisverwaltung der Aufwand für die Beschaffung Lagerung von Brennstoff, der Schornsteinfegertermin sowie die Auswahl und der Betrieb einer zukunftsfähigen Heizanlage. Das Vorhaben leistet zudem einen wesentlichen Beitrag zur Dekarbonisierung der Wärmeversorgung und unterstützt die regionale Wertschöpfung. Durch den Anschluss größerer und planbarer Verbraucher wie in diesem Fall das Gebäude des Landratsamtes wird ein wirtschaftlicher Ausbau der Wärmenetze möglich. Bereits im Frühjahr 2024 wurde die vom Landkreis betriebene Gemeinschaftsunterkunft an der Beckstraße an das Netz geführt. Wärmenetze stellen ein Element der Energiewende dar. Sie eignen sich als Bindeglied zwischen Strom- und Wärmemarkt und schaffen die Bedingungen, um erneuerbare Energien bestmöglich zu integrieren und zu nutzen. Insbesondere vor dem Hintergrund der Ziele der Wärme- und Energiewende verpflichten sich die Stadtwerke Balingen, einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Dafür wird ein Transformationsplan für das Wärmenetz „Eyachbad“ erstellt. Ziel ist die schrittweise Umstellung der Wärmeversorgung auf erneuerbare Wärme und unvermeidbare Abwärme. Für den Netzanschluss kommt es aktuell zu Einschränkungen des Stadthallen-Parkplatzes; zudem muss die Hirschbergstraße ab Dienstag, 21. Mai 2024, für voraussichtlich drei Wochen gesperrt werden. Umleitungen sind ausgeschildert. Das Landratsamt Zollernalbkreis und die Stadtwerke bitten um Verständnis.