Sonnen­blumen satt: Das Balinger Blüh­labyrinth ist eröffnet

Aug 23: Was andernorts aus Mais gebildet wird, besteht in Balingen aus leuchtenden Sonnenblumen und weiteren hoch wachsenden Pflanzen: Gegenüber den Erlebnisauen lädt seit kurzem ein Blühlabyrinth zum Erkunden und Naturgenießen ein. Angelegt und gestaltet hat es der städtische Bauhof als Beitrag zur Gartenschau. Der ungewöhnliche Irrgarten ist nicht nur schön fürs Auge, er punktet auch in Sachen Klimaschutz und Biodiversität.

Freuen sich über die Fertigstellung des Blühlabyrinths: Annette Stiehle, Technische Geschäftsführerin Gartenschau (links), Annette Stoll-Zeitler, Leitung Ausstellungen und Betrieb (rechts), Marc Pfeilmayer, Betriebsleiter Bauhof Balingen (Mitte) und sein Team (Bild: Paul Bossenmaier)
Freuen sich über die Fertigstellung des Blühlabyrinths: Annette Stiehle, Technische Geschäftsführerin Gartenschau (links), Annette Stoll-Zeitler, Leitung Ausstellungen und Betrieb (rechts), Marc Pfeilmayer, Betriebsleiter Bauhof Balingen (Mitte) und sein Team (Bild: Paul Bossenmaier)

Ein großer hölzerner Bogen kennzeichnet den Eingang, dahinter windet sich ein schmaler Pfad ins Grüne, gesäumt von strahlendem Gelb – ein einladender Anblick, der prompt die ersten Besucher ins Blühlabyrinth lockt. Und auch das Gartenschauteam ist begeistert von der neuen Attraktion. „Ich freue mich besonders, dass wir jetzt einen schönen Ausstellungsbeitrag mit Sonnenblumen haben, die auf Gartenschauen auch immer ein beliebtes Thema sind“, sagt Annette Stiehle. Die Technische Geschäftsführerin eröffnete das Blühlabyrinth gemeinsam mit Annette Stoll-Zeitler, Leiterin des Fachbereichs Ausstellung und Betrieb, sowie Bauhofbetriebsleiter Marc Pfeilmayer mit seinem Team.

Schön und nachhaltig
Vom Grünteam des Bauhofs stammt die Idee für die Anlage, und auch für die Planung und Umsetzung war man dort verantwortlich. „Die Kollegen wollten auch etwas zur Gartenschau beitragen, eine Fläche mit Mehrwert, und dann kam dieser Vorschlag“, schildert Pfeilmayer rückblickend. „Das Blühlabyrinth sieht nicht nur schön aus, es ist auch biodivers und bietet zusätzlich einen Nutzen als Biomasse.“ Letztere wird als Rohstoff genutzt, um Bioenergie zu gewinnen – in diesem Fall Biogas, das durch die Vergärung von Nutzpflanzen entsteht.

Für das Balinger Blühlabyrinth wurde der sogenannte Veitshöchheimer Hanfmix ausgesät, eine vielfältige Mischung aus dreißig verschiedenen Wild- und Kulturpflanzen, die sich dem Standort und dem Klima anpassen und fünf bis acht Jahre blühen. Im ersten Jahr bilden einjährige Pflanzen wie Nutzhanf, Sonnenblume und Amaranth das Blühlabyrinth, im zweiten Jahr kommen Arten wie Wilde Möhre und Nachtkerze dazu, danach entwickeln sich Stauden wie Rainfarn und Herzgespann. Das Labyrinth lässt sich so in jedem Jahr neu entdecken. Die Biodiversität ist dabei nicht nur sichtbar, sondern auch hörbar, denn das Labyrinth ist Lebensraum für Wildbienen, Schwebfliegen, Schmetterlinge und Vögel wie zum Beispiel Blaukehlchen – ein wertvoller Beitrag zum Ökosystem.

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