Hochwasser

Hochwasser sind Bestandteile des natürlichen Geschehens. Sie werden erst zu einer Katastrophe, wenn menschliche Werte betroffen sind. Man unterscheidet zwischen regelmäßig wiederkehrenden Hochwassern ausgelöst durch Gezeiten oder Schneeschmelze oder unregelmäßigen oder einmaligen Ereignissen wie Tsunamis, Sturmfluten oder sogenannte Jahrhundertfluten.

Blick auf das Wehr
Blick auf das Balinger Wehr

Die Gefährdung durch Hochwasser wird in Jährlichkeiten angegeben und beziffert, wie oft bestimmte Hochwasserereignisse statistisch gesehen auftreten können. Die Abkürzung HQ steht für die Hochwasser- Abflussmenge. So ist bei HQ10, HQ50 oder HQ100 statistisch alle 10, 50 oder 100 Jahre mit einer entsprechenden Hochwasser- Abflussmenge zu rechnen. In der Realität kann solch ein Ereignis aber auch häufiger auftreten und durch den Klimawandel verschärft sich die Hochwassergefahr zusätzlich.

In größeren Flusseinzugsgebieten entstehen Hochwasserschäden häufig durch Ausuferungen von Oberflächengewässern. Die Überflutungen breiten sich dabei ausgehend vom Gewässerlauf in die angrenzenden Bereiche aus. Sie entstehen durch eine andauernde Überregnung in großen Teilen des Einzugsgebietes des Gewässers. Überflutungsgefahren aus Gewässern mit einem Einzugsgebiet größer 10 km² werden standartmäßig in den Hochwassergefahrenkarten (HWGK) abgebildet.

Eyach Hochwassermarke
Eyach Hochwassermarke

Jede Person, die durch Hochwasser betroffen sein kann, ist im Rahmen des ihr Möglichen und Zumutbaren verpflichtet, geeignete Vorsorgemaßnahmen zum Schutz vor nachteiligen Hochwasserfolgen und zur Schadensminderung zu treffen.

Dies ist im Wasserhaushaltsgesetzt (WHG) §5 Abs. 2 Allgemeine Sorgfaltspflicht geregelt.

Die Hochwassergefahrenkarte finden sie unter:

Die Hochwassergefahrenkarten finden Sie unter dem Reiter "Wasser" - Hochwasser und Überflutungsgefahr

Bereiten Sie sich auf den Hochwasserfall vor

Erstellen Sie Ihren eigenen privaten Notfallplan, um bei drohendem Hochwasser Menschen, Tiere und Sachwerte sichern zu können. Menschenleben haben dabei oberste Priorität.

Der private Notfallplan sollte verschiedene Maßnahmen umfassen:

  • Wenn nötig aufstellen eines mobilen Hochwasserschutzes
  • Evakuierung von hilfsbedürftigen Menschen
  • Strom und Gas abschalten
  • tiefliegende Gebäudeteile (z.B. Kellerräume) räumen und nicht mehr betreten
  • Fahrzeuge in höher gelegenes Gebiet umparken
  • persönliche Dokumente sammeln, wasserfest verpacken und griffbereit halten
  • wichtige Kontaktdaten notieren
  • Notfallpakete für den Ausfall von Nahrungsmitteln, Wasser und Strom vorsehen
  • Notfallgepäck für die Evakuierung im Ernstfall vorbereiten

Mobile Schutzeinrichtungen und Pumpen für den Hochwasserfall sollten ebenso wie wichtige persönliche Unterlagen dauerhaft hochwassersicher und jederzeit griffbereit gelagert werden.

Weitere Informationen erhalten Sie hier:

👉 Webseiten des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe

Informieren Sie sich über Hochwasserschutz

Weiterführende Informationen zur Vorsorge und Verhalten bei Hochwasser bieten verschiedene Einrichtungen:

Der private Notfallplan sollte verschiedene Maßnahmen umfassen:

Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe informiert in der Videoreihe „Baulicher Bevölkerungsschutz für alle Wetterlagen“ über vorbeugende Maßnahmen zum Schutz von Haus und Wohnung:

Mehr zum Thema:

Warnungen und Vorsorge:

Hier geht es zur Notfall-Informations- und Nachrichten-App des Bundes:

👉 Download NINA Warn-App