ID-EXPO
KUNST AUS HOLZABFALL - Frommern
Die Ära der Frommener Möbelindustrie begann 1889 als der 24-jährige Schreinermeister Friedrich Erhard die Ölmühle an der Eyach in Frommern erwarb. In den Jahren 1911 bis 1913 wurden drei weitere Möbelfabriken gegründet. Darunter die Möbelfabrik Jakob Münze, Gebrüder Maier & Schwegler und die Möbelfabrik Gottlieb Münze. Frommern entwickelte sich zum Zentrum der Möbelindustrie und war als sogenanntes „Möbelbecken" bekannt.
In den Kellerwerkstätten der Möbelindustrie wurden jenseits von Arbeitsleistung und Serienfertigung Gegenstände und Kunstwerke für den eigenen Gebrauch hergestellt.
Dabei nutzten die gelernten Schreiner die Reste der Furniererei, um Intarsienbilder und andere Kunstwerke herzustellen.
Intarsien gehören zur alten Handwerkskunst und wurden im 20. Jahrhundert gerne auf Jugendstil Möbel appliziert. Die Oberflächen bleiben dabei glatt und es gelingt ein kunstvolles Spiel mit dem Kontrast unterschiedlicher Hölzer und Formen. Das setzte handwerkliches Können und besondere Expertise der Schreiner und Furniermeister voraus. Bei den Exponaten ist deutlich die präzise Ausführung des streng geometrischen Musters zu erkennen.
So entstanden in den Werkstätten vorzeigbare Produkte, die nicht nur für den Eigenbedarf fungierten, sondern auch in der Nachkriegszeit vereinzelt nach Amerika verkauft worden sind.
Heute liegt die Holzdekorationstechnik wieder im Trend.
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