Das Formenvokabular von Basilius Kleinhans umkreist türkis changierende Bootsrümpfe mit goldenen Segeln, angelehnte Ruderstangen, die wie Kraftlinien vehement in den Raum greifen, symbolisierte Sonnenstrahlen, Leitern von einer Ebene in die nächsthöhere und Häuser. Kostbare Bronzeschnitte ahmen einen Nachthimmel mit imaginären Sternbildern nach oder Flüsse, Seen und Inseln.
Die zeichenhaft reduzierten Formulierungen regen zu assoziationsreichen Bildern an und evozieren eine Dimension der Unendlichkeit.
Seine auf das Wesentliche reduzierten, fast archaischen Werke sind voller Andeutungen und eröffnen einen wahren Reichtum an religiösen, mythologischen und philosophischen Gedankenspielen.
Basilius Kleinhans variiert die fließende Form des Bootskörpers als Serie aneinandergereiht, als Blüte geformt, im goldenen Kreis als Sonnensymbol oder gleichsam schwebend von langen Bronzestäben getragen. Das Boot ist Symbol für den Übergang, das Hinstreben auf ein Ziel und einen neuen Anfang. Es symbolisiert eine Reise im Diesseits oder gar die letzte Reise ins Jenseits.
Geschweißte Bronzeplatten lassen noch das heiße Metall erkennen, das mit Ziseliereisen und Polierwerkzeugen bearbeitet wurde. Das Patinieren ist ein weiterer und wichtiger Schritt der Vollendung und nimmt den natürlichen Vorgang der Oxidation vorweg. Dafür trägt Basilius Kleinhans eine eigene Rezeptur der Patinier-Lösung auf, die danach mit der Gasflamme eingebrannt wird.
Der letzte Schritt ist die kontrastreiche Veredelung mit Blattgold und Palladium. Diese hellen Elemente wirken wie undefinierbare Lichtquellen. Sie erleuchten die Bronzesymbole und heben sie auf eine höhere Ebene.
Basilius Kleinhans‘ Arbeiten besitzen eine geheimnisvolle Anziehungskraft und sind getragen von Gegensätzen wie Tag und Nacht, Himmel und Erde, Licht und Schatten, Innen und Außen, Verbindung und Trennung. Sie erzählen Geschichten vom Abenteuer und Schutz suchen, vom Zueinander und Miteinander, vom Reisen und Ankommen, von Ewigkeit.